Manuelle Maßnahme in 3 Tagen abwenden

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  1. März 2023

Ende März 2014 bat mich ein Unternehmer, eine SEO Analyse für seinen Online Shop zu erstellen, weil er mit dessen Entwicklung unter Google.de seit mehreren Monaten nicht zufrieden ist. Ihm war nicht bewusst, dass Google eine Manuelle Maßnahme aufgrund schädlicher Links verhangen hatte. Unverzüglich habe ich ein umfangreiches Link Audit erstellt und ein Reconsideration Request durchgeführt, mit enormen Erfolg.

Bei dem Erstgespräch erfuhr ich vom Kunden, dass die organischen Sitzungen seit Monaten spürbar sinkt, was sich natürlich auf die Rentabilität des Online Shops auswirkt. Ich stellte ihm dazu einige Fragen. Unter anderem auch, ob er Jemanden mit Linkbuilding beauftragt habe, was er bestätigte.

Nach einem ersten SEO Audit zum Optimierungsgrad und dem IST-Stand der Domain stellte ich fest, dass diese eine Manuelle Maßnahme besitzt. Google informiert darüber transparent in der Google Search Console, Grund: Linkspam. Und das ist ein ernstes Problem, das schnell behoben werden sollte.

Kurzum führte ich ein Link Audit für die knapp 9.000 Links durch. Mit einer Link Detox Rate von über 1.300 Punkten (ohne „nofollow“-Links, 100% bewertete Anchortexte) war klar, dass die Ärmel nun weit nach oben gekrempelt werden müssen.

Link Detox Rate vor einer intensiven Bereinigung
Link Detox Rate vor einer intensiven Bereinigung

Gesagt getan, ich führte eine sehr tiefgründige Linkbereinigung des externen Linkgraphen durch. Ein Disavow File war leider unumgänglich. Schon nach wenigen Tagen, zahlreichen Telefonaten, E-Mails und vielen, vielen Analysen reichte ich schließlich die Disavow List bei Google ein und führte ein Reconsideration Request durch. Nun hieß es auf die Antwort von Google warten.

Link Detox Rate nach der Bereinigung
Link Detox Rate nach der Bereinigung

Vor der Linkbereinigung einer Domain gilt immer, die richtige Strategie auszuarbeiten. Bei einer risikoaversen Bereinigung können Rankingeinbrüche stärker sein, als bei einer risikoaffinen Bereinigung. Eine transparente Beratung des Auftraggebers bezüglich aller möglichen Auswirkungen vor der Bereinigung ist unerlässlich.

Bereits 3 Werktage später erhielt ich die Information, dass die Manuelle Maßnahme bereits aufgehoben ist:

Google Webmaster-Tools Nachrichten
Google Webmaster-Tools Nachrichten

Mit richtiger Planung und mit zielführenden Optimierungen kann eine Manuelle Maßnahme innerhalb von wenigen Tagen abgewendet und die Domain wieder auf Erfolgskurs gebracht werden. Aufwand und Umfang können dabei sehr groß sein und teils den Linkgraphen einer Domain etwas schwächen – oft gibt es jedoch keine Alternative. Eine Manuelle Maßnahme kann man nicht aussitzen.

Der Erfolg zeigt sich bereits bei Betrachtung des Sichtbarkeitsverlaufs des Online Shops:

SISTRIX Sichtbarkeitsindex nach Reconsideration Request
SISTRIX Sichtbarkeitsindex nach Reconsideration Request

Fazit und Empfehlungen

Meine mehrjährigen Erfahrungen als SEO Berater zeigen, dass viele Webmaster den Zustand ihres Online Business nicht regelmäßig validieren. Mein Tipp: Mit einem maßgeschneiderten Erfolgscontrolling schaffst Du Sicherheiten und kannst schnell auf ungewünschte Trends reagieren. Wenn Du Unterstützung bei der Analyse der Backlinks Deiner Domain brauchst oder an kontinuierlichen SEO Controlling-Reports interessiert bist, dann nehme gern Kontakt mit Indexlift auf.

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      1. März 2023   Jens Fröhlich  

    Kommentare(17)

    • Tina
      14. April 2014, 13:16  Antworten

      Hi Jens, habe viel über das Thema gelesen und selbst schonmal einen Wiederaufnahmeantrag bei Google gestellt und das hat mehrere Wochen gedauert. Also entweder du hast den Dreh raus oder Googles Webspam Team gibt gerade richtig Gas… oder beides trifft zu. In jedem fall: Glückwunsch! Tina

      • Jens Fröhlich
        14. April 2014, 15:05

        Hallo Tina,

        besten Dank für Deine Kritik. 🙂

    • 14. April 2014, 14:55  Antworten

      Hoi, Jens,
      Glückwunsch erstmal, und gleich drauf die Frage, was es mit dem „nur “nofollow”-Links“ auf sich hat. Kamen die 1330 Risiko im Detox nur über Nofollow-Links? Das ist das einzige, was mich an Detox massiv irritiert: wie stark nofollows reinspielen, obgleich Google „eigentlich“ sagt, diese sind eben im Gegensatz zu den PR-weitergebenden Follow-Links grundsätzlich erst mal OK. Weiter, dass „technisch“ ein Disavow nichts anderes machen würde, als die entwerteten Links seitenbezogen als Nofollows zu werten.
      Ich werf auch nofollows raus, grade, wenns spammig wird, aber an sich gehe ich davon aus, dass Google die eben in der Regel *nicht* beachtet. Hast du hier einen Beweis, dass dem eben nicht so ist?

      • Jens Fröhlich
        14. April 2014, 15:04

        Hallo Richie,

        durch das HTML-Markup rel="nofollow" wird der Link entwertet und es wird kein Linkjuice (interner PageRank) auf die Zielseite vererbt. Deshalb bewerte ich zunächst ausschließlich Links, die Linkjuice vererben und somit schädlich sein können. Das ist meist der Großteil. Wenn vom Auftraggeber gewünscht oder je nach Einzelfall, bewerte ich auch die nofollow-Links – das ist aber optional. In den Link Research Tools solltest Du also erstmal alle „nofollow“-Links herausfiltern, um eine effiziente Datenbasis zu haben. Mit den dofollow-Links führst Du dann auf Basis der algorithmischen Ergebnisse und Hinweise eine manuelle Bewertung durch und dann beginnt erst richtig die Arbeit – aber wie du siehst lohnt es sich.

        Viele Grüße
        Jens

    • 14. April 2014, 15:30  Antworten

      Dann hast du das oben aber missverständlich formuliert 🙂 ich lese da raus, dass du „nur nofollow“ analysiert hast. Eben das machte mich ja enorm stutzig. Müsste “ (nur “nofollow”-Links, 100% bewertete Anchortexte)“ nicht besser „nur „dofollow“-Links…“ heissen?

      • Jens Fröhlich
        14. April 2014, 15:54

        Besten Dank für den Tipp, habe ich sofort geändert.

    • 15. April 2014, 07:57  Antworten

      Google beschreibt in seinen Ausführungen, dass es nicht ausreichen würde, nur das Disavow – Tool zu nutzen, sondern dass das Ansprechen der Webmaster der linkgebenden Seiten Voraussetzung ist. Das hast Du in dem Fall wohl nicht getan, oder? Einfach nur die Links bewertet und disavowed? Weil Du von wenigen Tagen sprichst. Wenn Du die 9000 Links erwähnst gehen wir mal von einer nicht so kleinen Seite aus. Ließ sich Google wirklich so schnell abspeisen? Viele Grüße Stefan

      • Jens Fröhlich
        15. April 2014, 10:37

        Hallo Stefan,

        vielen Dank für deinen Kommentar und die Fragen.

        Wie im Artikel geschrieben („Gesagt getan, ich führte eine sehr tiefgründige Linkbereinigung des externen Linkgraphen durch. Eine Disavow List war leider unumgänglich. Schon nach wenigen Tagen, zahlreichen Telefonaten, E-Mails und vielen, vielen Analysen…“), habe ich die verdächtigen Links gewichtet. Hat die linkgebende Seite beispielsweise eine hohe Authorität/Popularität, dann habe ich versucht, den Anchortext zu entsoften (meist Money-KL). Besitzt die linkgebende Seite wenig Authorität, jedoch eine akzeptable Popularität und gleichzeitig Themenrelevanz, dann habe ich versucht eine Entwertung des Links anzuregen, usw. Bei komplett verdächtigen Linkquellen aus ungewünschten Umgebungen habe ich entweder gleich die Disavow-List angereichert, spätestens nach dem zweiten misslungenen Kontaktversuch.

        Die drei Tage beziehen sich auf den Zeitraum zwischen Reconsideration Request und Aufhebung der Manuellen Maßnahme, siehe Grafik der Nachrichten in den Google Webmaster-Tools.

        Ich hoffe, deine Fragen beantwortet zu haben.

        Viele Grüße
        Jens

    • 15. April 2014, 11:03  Antworten

      Nicht ganz, wie lange hat die „tiefgreifende Analyse des externen Linkgraphen“ gedauert? Der Titel des Posts ist eher missverständlich, denn „Manuelle Maßnahme in 3 Tagen abwenden“ bezeichnet ja nur die Zeit, die der Google – Mitarbeiter für den RR genutzt hat. Die „tiefgreifende Analyse“ mit dem Anschreiben der Webmaster muss man ja noch dazurechnen und dann passt der Titel nicht mehr.

    • Jens Fröhlich
      15. April 2014, 12:04  Antworten

      Das sehe ich anders, denn der Zeitraum ab Reconsideration Request und Antwort ist m. E. entscheidend. Alle anderen Variablen sind weit skalierbar und somit nicht repräsentativ.

      Bedenkt man z. B. die Human Ressources (Wurde das Detox Screening mit einem Team aus 3 Experten oder 10 Experten durchgeführt?), die Latenzen der Webmaster (Wie (intensiv) wurde kontaktiert und mit welchem „Druck“?), die Befindlichkeiten des Auftraggebers (Wie intensiv ist die Beratung und wie entscheidungsfreudig ist der Webmaster?), usw.

      Aus diesem Grund finde ich den Titel des Showcase vollkommen okay.

      Viele Grüße
      Jens

    • Maik
      19. April 2014, 10:28  Antworten

      Erst mal herzlichen Glückwunsch. Den Title des Beitrages finde ich allerdings unglücklich, da man die Zeit für den Linkabbau für die Abwendung der manuellen Maßnahme schon einrechnen muss. Die Zeit hat man durch Intensität in der Hand, doch die Zeit für die Bearbeitung des Reconsideration Requests nicht. Es sieht damit zuerst mal nach aussen aus, dass man das in 3 Tage machen kann, was leider unrealistisch ist.

      In dem Zuge hätte mich schon interessiert wie lange Ihr für den Linkabbau gebraucht habt und wieviel Personal dafür eingesetzt wurde.

      • Jens Fröhlich
        19. April 2014, 11:16

        Hallo Maik,

        auch dir besten Dank für dein Feedback und das Du Dich an der Diskussion beteiligst. Ich finde das toll.

        Lange Zeit haben wir SEOs beklagt, dass im Falle einer Manuellen Maßnahme, die Reaktionszeit seitens der Google Quality Rater sehr hoch sei – teilweise Monate. Mit diesem kurzen Showcase sollte es mir also gelingen, einmal aufzuzeigen, dass dies deutlich schneller gehen kann. Dein Feedback zum gewählten Titel nehme ich dankend auf.

        Ich habe auch schon Reconsideration Requests für Mandanten durchgeführt, die eine schnellstmögliche Lösung erwarteten. In diesem Fall bin ich risikoaffin vorgegangen und habe alle toxischen Backlinks, meist auf Host-Ebene, via Disavow List entwertet. Dieser Prozess ist deutlich schlanker und schneller – birgt jedoch die Option, dass dem Reconsideration Request nicht statt gegeben wird und dann muss man den Linkgraphen intensiv screenen. Die Befindlichkeit meines Mandanten hat immer die höchste Gewichtung bei der Entscheidung der Strategie – selbstverständlich empfehle ich immer einen Weg. Im Interesse eines soliden und gesunden externen Linkgraphen, empfehle ich jedoch immer ein komplettes Screening und auf Basis der Erkenntnisse eine Säuberung aller toxischen und verdächtigen Links. Dieser Prozess kann wenige Tage bis zu Wochen andauern – je nach Anzahl der Backlinks, des verfügbaren Manpower, der Reaktionszeit der kontaktierten Webmaster, usw. Jede Säuberung ist individuell und ich weiß nie im Voraus, wie umfangreich der Prozess sein wird – in jedem Fall ist seriöses und professionelles Arbeiten stets meine Maxime.

        Viele Grüße
        Jens

    • Taiber Roger
      21. April 2014, 10:54  Antworten

      Der Bericht hat mir echt gut gefallen. Der Online Shop muss ja recht klein gewesen sein, aber seine Links waren schon verdammt viele. Ich hoffe du hast den Auftrag für eine langfristige Zusammenarbeit bekommen, denn das könnte der Kunde auf jeden Fall gebrauchen. 3 Tage hatten wir auch noch nie. 14 Tage ist bei uns der Durchschnitt bevor Google reagiert.

      LG Roger

      • Jens Fröhlich
        21. April 2014, 12:08

        Hallo Roger,

        auch Dir besten Dank für Deinen Kommentar und Dein positives Feedback.

        Der Online Shop ist nicht klein, eher Nische – ich vermute das mutmaßt Du aufgrund des geringen Sichtbarkeitsindex? Ja, durch das erfolgreiche Ergebnis darf ich den Mandanten weiter betreuen und es ist für mich eine große Freude. Ich wünsche Dir weiterhin maximale Erfolge und schaue gern wieder vorbei.

        Viele Grüße
        Jens

    • Hubert
      4. Juli 2014, 10:26  Antworten

      Ein interessanter Beitrag, danke dafür. Mann sollte seine On- und Offpageoptimierungsstrategien innerhalb der Suchmaschinenoptimierung so nachhaltig gestalten, dass die Abstrafungsgefahr minimiert wird. Tritt ein solcher Fall dann doch ein, auf jedenfall einen kühlen Kopf bewahren und wie du beschrieben hast systematisch an das Problem herantreten.

    • 28. Januar 2015, 12:33  Antworten

      Hallo Jens,

      ist es moglich das wir konnen dieses post in english lessen weil mein deutch is zehr schleht. 🙁

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