Mit Pagespeed ist die Ladezeit einer Web-Ressource gemeint. Je langsamer der Pagespeed ist, desto größer ist das Risiko von Absprüngen (Bounce Backs) und der Verlust von Suchmaschinen-Sichtbarkeit und Umsatz.
Die Ladezeit von einer Web-Ressource (Webseite, Bild, PDF-Datei, etc.) ist ein Rankingsignal für die mobilen Suchergebnisse in der Google Suche. Auf Twitter gibt John Müller von Google den Hinweis, dass es von Google keine Ladezeitbegrenzung gibt. Er empfiehlt Webseiten mit webpagetest.org zu prüfen. Wenn die Ladezeit kleiner als 2 bis 3 Sekunden ist, wäre das gut.
There's no limit per page. Make sure they load fast, for your users. I often check https://t.co/s55K8Lrdmo and aim for <2-3 secs
— John ☆.o(≧▽≦)o.☆ (@JohnMu) 26. November 2016
John Müller von Google gab im September 2019 auf Twitter den Hinweis: Das Herunterladen einer Seite sollte weniger als 400 bis 600 Millisekunden betragen. Sonst bestehe Gefahr, dass Google weniger Seiten crawlt.
That's specific to your site & server, the time it takes on average to fetch a page from there (it's not the same as browser-based speed such as from Pagespeed Insights). FWIW 400-600ms/page seems somewhat high, and possibly results in us crawling less than we'd like to crawl.
— 🍌 John 🍌 (@JohnMu) September 20, 2019
Die Reaktionszeit des Webservers (Time to First Byte (TTFB)) und das Herunterladen einer Webseite ist ein Teilprozess der Ladezeit einer Webseite. In der Search Console wird diese Dauer im Bereich „Crawling-Statistiken“ angezeigt.

PageSpeed ermitteln
Google empfiehlt den PageSpeed einer Webseite mit PageSpeed Insights zu testen oder durch webpagetest.org zu prüfen. PageSpeed Insights ist ein Tool, das nach erfolgter Prüfung einer URL zunächst die Ladezeit für Mobilgeräte und Desktop-Systeme (PC, Laptop, Tablet-PC) auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet. Bei einer erreichten Punktzahl unter 80 Punkte sollten die Optimierungsempfehlungen bewertet und umgesetzt werden.

Für Seiten von populären Websites liefert der PageSpeed Insights-Bericht auch Hinweise zur Seitengeschwindigkeit inkl. Seitenaufbauverteilungen (FCP/DCL). Google verwendet Daten aus dem Chrome User Experience Report, um bessere Empfehlungen für Entwickler zu geben.
Die Optimierungspunktzahl wurde so gewählt, dass sie besser auf reale Daten abgestimmt und damit aussagekräftiger ist. Der Report gibt zwei Messwerte an: First Contentful Paint (FCP) und DOM Content Loaded (DCL) die den Status „Schnell“, „Durchschnitt“, „Langsam“ besitzen.

Das Tool von webpagetest.org ist deutlich komplexer und bietet mehr Analysedaten – wie einem Wasserfalldiagramm, eine Full Optimization Checklist, einen Content breakdown, etc. Bereits die Ergebnis-Übersicht bietet wichtige Daten zur Bewertung möglicher Bremsklötzer einer URL, wie die First Byte Time (Wie schnell reagiert der Webserver auf eine Anfrage?), Compress Transfer und Compress Images, Document Complete Time, etc. Für tiefgreifende PageSpeed-Recherchen und Optimierungen ist dieses Tool die beste Wahl.

Als drittes PageSpeed-Tool sei die Chrome-Browser-Extension Lighthouse genannt. Lighthouse (Chrome Web Store) ist ein automatisiertes Open-Source-Tool zur Verbesserung der Leistung, Qualität und Korrektheit von Web-Apps. Beim Überprüfen einer Webseite führt Lighthouse eine Vielzahl von Tests durch und generiert einen Bericht darüber, wie gut die Webseite funktioniert.

PageSpeed überwachen
Zum Website Performance and Availability Monitoring gibt es eine Vielzahl von Online Tools. Empfehlenswert sind Pingdom und Statuscake. Beide kostenpflichtigen Tools überwachen je nach Lizenzvolumen eine Vielzahl gewünschter URLs hinsichtlich ihrer Ladezeiten und Downtimes für diverse geografische Server-Standorte weltweit. Dabei wird die URL aller XY Minuten angepingt. Die generierten Daten werden dokumentiert, so dass im Zeit-PageSpeed-Diagramm ein Verlauf dargestellt wird, durch den verschiedene Bewertungen möglich sind.